"Alex - Gedanken" im Advent, am 07.12.2021
Hebräer 13,16: "Vergesst nicht, Gutes zu tun und mit den anderen zu teilen, denn über solche Opfer freut sich Gott." (Neues Leben. Die Bibel, 2006)
Advent. Eine sehr schöne, romantische und besondere Zeit.
Warum eigentlich? Es ist doch schon immer so schnell dunkel, es ist nass, es ist bitterkalt und einfach nur ungemütlich. Manchmal haben wir das Privileg, dass Schnee liegt. Warum haben die meisten diese Zeit des Jahres trotzdem so gerne? Es liegt Spannung in der Luft. Ja, woran liegt das wohl?
Ich habe mir mal Gedanken darüber gemacht und auch bei wikipedia.de einiges gefunden:
"Im römischen Reich bedeutete Advent die Ankunft, Anwesenheit, den Besuch eines Amtsträgers oder die Ankunft von Königen und Kaisern.
Der Advent wurde in der Kirche sehr wichtig genommen. Ab der Mitte des 4. Jahrhunderts wurde sogar zwischen Martinstag und dem 6.Januar des darauffolgenden Jahres gefastet. Das waren auch 40 Tage ohne die Wochenenden, sowie zur Fastenzeit zu Ostern. Es war eine Zeit der Buße und Haltung freudiger Erwartung. Seit dem Mittelalter gilt die Adventszeit, genauso wie die Osterzeit, als ‚geschlossene‘ Zeit, in der nicht getanzt, aufwändig gefeiert werden darf oder feierliche Trauungen durchgeführt werden. Die Anzahl der Adventssonntage wurde von Papst Gregor der Große im 7. Jahrhundert auf 4 Sonntage festgelegt."
Wenn ich die Geschichte des Adventes so lese, dann kommt immer ein Begriff, eine Bedeutung vor: ‚Erwartung‘. Erwartung hat ja auch mit Spannung zu tun. Da bin ich wieder bei der Spannung, die in der Luft liegt. Wenn man Gäste erwartet wird die Wohnung/das Haus geputzt. Es wird alles vorbereitet, damit sich die Gäste wohlfühlen. Die Ankunft eines Königs (siehe Bedeutung im römischen Reich) muss auch ein großes Spektakel gewesen sein. Die Straßen wurden gefegt, die Festgewänder angezogen, die Häuser geschmückt und einfach alles herrlich hergerichtet. Würdig dem König, der kommt.
Wie ist es heute? Sind wir noch in so einer Erwartung oder Vorfreude? Oder überwiegen die Umstände, der Stress, der Unmut übers Wetter, usw.? Haben da echte Vorfreude und Erwartung auf die Wiederkunft unseres Heilandes Platz? Haben wir noch den Blick auf den eigentlichen Grund von Advent und Weihnachten? Freuen wir uns auf die Wiederkunft oder sagen wir: Ne, jetzt noch nicht. Später.
Ich bin überzeugt, dass wir Menschen uns nach Wärme, Geborgenheit, Liebe und Gemeinschaft sehnen. Wir freuen uns, wenn wir anderen eine Freude machen können. Nicht umsonst heißt das Weihnachtsfest „das Fest der Liebe“. In der jetzigen Zeit ist diese Sehnsucht noch größer, dass an den vielen Lichtern überall zu sehen ist. Es werden von Jahr zu Jahr mehr, die Dunkelheit vertreibend.
Jesus, das Licht der Welt, möchte gerade heute die Herzen der Menschen erwärmen, Helligkeit in die Dunkelheit der Zeit bringen und die Kälte (auch in unseren Herzen?!) vertreiben. Das schaffen die vielen Lichter überall nicht.
Es ist wichtig, die Zeit in freudiger Erwartung zu nutzen und zu schauen, wo in meinem Herzen ich noch putzen muss. Jesus möchte einkehren. Er möchte mit seinem Licht unser Herz vollkommen ausfüllen.
Und wenn unser Herz voll ist mit seiner Liebe und Wärme, dann können wir diese weitergeben. Vielleicht gibt es Menschen in deinem Umfeld, die alleine in Erwartung auf Weihnachten sind. Und diese Erwartung eher als Last empfinden, weil sie das „Fest der Liebe“ alleine verbringen müssen. Ihnen kann mit einer kleinen oder großen Aufmerksamkeit Wärme gebracht werden.
So wie das „Licht von Bethlehem“ weitergegeben wird, wollen wir das „Licht des Lebens“ weitergeben. Großzügig. Dadurch können wir gemeinsam auf die Ankunft des Heilandes, unseres Königs warten.
Ich wünsche dir eine besinnliche, schöne und voll von Wärme erfüllte Adventszeit. Möge deine Erwartung auf den Heiland freudig sein und bereite gut alles auf Sein Kommen vor.
Deine Alexandra